Das “Maximilians” entsteht – nicht alles läuft glatt. worauf wir gerne verzichtet hätten

Mit Ende 40 noch einmal Existenzgründer? Auf Start zurück? Die Koffer packen? Die Uhren auf Null stellen?
Muss das wirklich (noch) sein?
Oder ist es vielleicht gerade jetzt richtig?

Die Antworten sind eindeutig: JA, JA, JA, JA, JA
und JA!

Warum

Wenn nicht jetzt, wann dann? Und wir haben viel vor:
Wir werden unsere Erfahrungen, die wir zum einen als Hotel-Gäste zum anderen als Manager, in den vielen Stationen im Beruf und im Privaten, als Banker und Hotelier, als Zahlen- und Genussmenschen und vor allem als leidenschaftliche Gastgeber gesammelt haben nun in unser eigenes Hotel stecken.

Bei den Planungen und Vorbereitungen erhalten wir sehr viel kompetente, tatkräftige und liebevolle Unterstützung aus unserem über Jahrzehnte gewachsenen Netzwerk aus Freunden, (Ex)Kollegen und Familie. Und auch von neuen Geschäftspartnern.

Es macht uns täglich viel Freude, zu sehen wie unser Projekt und der Hotel-Bau wachsen. Wenn alles weiter planmäßig läuft, werden wir im Herbst an die südliche Weinstraße ziehen und zum Jahresbeginn 2016 unser Maximilians Boutique-Hotel in Landau eröffnen.

Pleiten, Pech und Pannen

Ja klar gab sie auch in den vergangenen Monaten. Die Pannen, Rückschläge und weniger gute Momente. Die gibt es immer. Und wir lernen viel aus ihnen. Trotzdem hätten wir hierauf gerne verzichtet:

• Die überall zu findenden Nein-Sager, Bedenkenträger, Miesmacher
• Die vielen behördlichen Auflagen und oft sehr langen Bearbeitungswege
• Im Anschluss an ein Finanzierungsgespräch geraten wir mitten in einen bewaffneten Banküberfall
• Unser Tacho zeigt nach knapp 7 Monaten ca. 30.000 Kilometer
• Wir werden in einer Behörde wie Buchbinder Wanninger von einer Abteilungen zur nächsten geschickt
• Schon wieder Stau am Dreieck Leonberg
• Wir blicken in sehr, sehr traurige Augen als wir unseren Patenkinder erzählen, dass wir bald 300 Kilometer entfernt sein werden.
• Wie bitte? Richtig gehört: die Erstellung einer Hotel-Website dauert bis zu 5 Monate
• Unser Firmenwagen soll keine Zulassung erhalten, weil wir noch “in Gründung” (also noch nicht im HR eingetragen) sind
• Es gibt einige richtig pfiffige Ideen die wir für unser Hotel ausgetüftelt haben und dann stellen wir fest, dass sich aus verschiedenen Gründen nicht umsetzen lassen
• Mit 160 km/h werden wir auf der Autobahn von der Seite gerammt. Zum Glück nur Blechschaden auf beiden Seiten!
• Ein Computerabsturz, ich habe vorher keine Sicherungskopie erstellt. In Nullkommanix sind über zwei Stunden Arbeit für den ersten Blogbeitrag futsch
• Ja klar haben wir das geahnt, trotzdem schade: der Zeitplan verschiebt sich
• Es ist unglaublich, aber die Sachbearbeiterin am Telefon lässt sich einfach nicht erweichen. Da hilft alles nichts, wir setzen uns ins Auto und fahren wieder über 600 Kilometer um einen LAUF!zettel abzuholen
• Unsere Traumwohnung wird uns vor der Nase weggeschnappt. Landau ist wirklich sehr beliebt, wir müssen schneller werden.
• Bald heißt es für uns mal wieder Abschied nehmen…

Und nun

Die wunderbare Lea Linster schreibt in Ihrem Buch “Mein Weg zu den Sternen”:
“…Die meisten schaffen viel mehr, als sie selbst denken. Und deshalb sollten wir mit Krisen und Rückschlägen auch nicht hadern. Dankbar sollten wir ihnen sein! Sie zeigen uns nämlich, was in uns steckt. Nur in schlechten Zeiten kann man über sich selbst hinauswachsen und erfahren, dass man zu viel mehr fähig ist, als man sich zutraute…”

Wie Recht sie doch hat! Das Meiste haben wir letztendlich gelöst, den “Amtsschimmeln” auch mal die Stirn geboten, improvisiert und umgedacht. Und natürlich nicht nur unsere eigenen Ressourcen sondern auch die unseres Netzwerkes genutzt. Wir behalten unser Ziel fest im Auge, nehmen Dinge hin die wir gerne ändern würden aber nicht können, denken positiv und verbinden so oft es geht das „Lästige“ mit angenehmen Dingen.

Bis zur Eröffnung und auch danach werden solche Dinge weiterhin geschehen und uns begegnen – nun ja: noch ein Banküberfall ist doch wohl eher unwahrscheinlich – ;-). Eine ordentliche Portion Glück (wie bei dem Unfall) gehört natürlich wie immer im Leben auch dazu. Und es gibt daneben natürlich viel Gutes und positiv Überraschendes für uns. Darüber berichte ich Ihnen demnächst hier im Blog.

Auf meinem Schreibtisch steht seit Januar der Kalender „Was mein Leben reicher macht“. Die kleinen Geschichten der Zeit-Leser verändern oft meine Perspektive für die Sicht auf alltägliche Dinge. Und sie erinnern mich daran, wie viel Schönes uns allen TÄGLICH begegnet…..

Genießen Sie Ihren Tag!

Ihre Petra Hirsch

Sie sind auch Neugründer oder Unternehmer und haben ähnliche Erfahrungen? Ich freue mich über Ihre Berichte!

Maximilians Boutique-Hotel Landau